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Irrtümer
 

 

 

Es gibt leider viele Irrtümer in der Hundeerziehung. So traf ich eine Frau, die angesprochen darauf, dass Ihr Hund sehr dominat sei antwortete - das ist ein Alpha Hund. Selten so einen Quatsch gehört. Der Mensch ist das Alphatier. Der Hundebesitzer ist der Ranghöchste. Der Hund richtet sich nach dem Mensch. Hier ist alles schiefgegangen. Bzw. wird mangelhafte Erziehung entschuldigt.

Oder aber der Hundebesitzer der zu mir sagte als sein Hund hoch aggressiv auf meinen Hund zu kam: Mein Hund könnte Ihren mit einem Biss tot beissen. Prima,vermutlich wäre er noch stolz darauf. Wenige Monate später wurde versucht den Hund zu vergiften. Angeblich Nachbarn, die Angst vor dem Hund hatten.

Vor einigen Monaten traf ich einen Herren im Wald dessen sehr kleiner Hund meinen Hund mit aufgestellten Nackenhaaren umkreiste. Ich bat den Besitzer seinen Hund doch an die Leine zu nehmen. Vom Besitzer wurde ich hoch aggresiv als A... beschimpft das keine Ahnung habe. Auch mein Einwand, dass ein anderer Hund diese Signale dahingehend verstehen könnte um im Gegenzug seinen Hund anzugreifen,war ihm egal. Wie der Herr, so´s Gescher.

Eine Welpenspielgruppe ist gut für den Hund. Auch hier irren wir. Ich gebe ja zu, dass es lustig aussieht wenn die die Welpen sich streiten. Aber muss das sein ? Die Sozialisierung wird von der Mutterhündin und den Wurfgeschwistern vorgenommen. Das beginnt schon in der 3. Woche. Genau dann, wenn der Hund auf uns geprägt werden soll, so etwa nach der 10. Woche, bringen wir ihn in eine "Welpen-spielgruppe". Dort wird aber nicht gespielt. Vielmehr werden dort Rangordnungskämpfe ausgetragen. Auch wenn sich nicht gebissen wird. Der Hund braucht in diesem Alter keine fremden Hunde die ihm sagen, Du bist der Schwächere oder aber im Gegenzug - Gnade Du bist stärker. Hier ist der Besitzer gefragt, der seinen Hund beschützt und ihm damit deutlich macht, Ich, Mensch regle das für dich, ich bin das Alphatier.

Wir brauchen starke selbstbewusste Hunde die den Menschen als den Ranghöheren akzeptieren. Dass lernen Sie aber in einer Welpenspielgruppe nur dann wenn Sie dazwischengehen und Ihrem Hund zeigen : Pass auf, ich bin für dich da, keine Sorge. Welpenspielgruppen sind nur dann richtig wenn die Besitzer dabei sind, also nicht Kaffee trinkend am Rande stehen. Ihr Welpe muss die Möglichkeit haben jederzeit zu Ihnen zu kommen, zu Ihnen dem Rudelführer der ihm Schutz gewährt. Dann haben Sie einen Freund, der Ihnen vertraut, denn er weiss, dass Sie für Ihn da sind.
Noch was, es gibt keinen Welpenschutz. Der gilt nur im eigenen Rudel. Die Welpenspielgruppe ist aber nicht das Rudel, also kommt es zu Rangordnungskämpfen. Diese müssen nicht immer mit großem Geschrei und Beissen verbunden sein.
Aber machen wir uns nichts vor. Gehen Sie in einer Welpenspielgruppe als Besitzer mal dazwischen. Die sogenannten Hundexperten werden Sie auslachen und sagen, das gehört zur Sozialisierung. Trotzdem die meisten Welpen nach dieder Phase zu ihrem Besitzer kommen.Auch wenn es falsch ist, man lässt ja ungern von "neuem" Wissen ab. Früher gab es keine "Welpenspielgruppe", waren unsere Hunde agressiver ?. Hunde reagieren auf Reize bis zur 12. Woche sehr stark. Wenn er in dieser Zeit negative Erfahrungen macht, dann kann er sie sein Leben lang behalten. Das ist nicht mehr veränderbar! Wenn Welpenspielgruppe, dann nur mit Ihnen zusammen und Sie müssen ständig bereit sein einzugreifen. Lassen Sie sich nicht durch Aussagen wie : Lassen Sie mal - die regeln das schon unter sich, usw. verwirren. Es ist Ihr Hund und er braucht Ihre Unterstützung damit er Ihnen später vertraut. Als Rudelführer ist es ein Leben lang Ihre Aufgabe den Hund zu unterstützen, denn nur dann erkennt er in Ihnen den Rudelführer.Verhindern Sie aber auch, dass sich Ihr Hund auf andere "stürzt", dann bekommen Sie ein anderes aber auch sehr großes Problem. Ihr Hund hat nicht die Stellung im Rudel die es ihm erlaubt selbstständig tätig zu werden.

Hüten Sie sich von Menschen die sich Hunde - oder Tierpsychologen, Kynologe, Hundeflüsterer, Dogcoach, oder ähnlich nennen. So darf sich jeder nennen. Hier wird oft mangelndes Fachwissen durch verwirrende Bezeichnungen überdeckt. Mann oder Frau wollen sich nur wichtig machen. Denn sonst würden Sie sich nicht so nennen. Fragen Sie immer wie lange machen Sie das schon und lassen Sie sich den Hund der Person zeigen. Lassen Sie sich Zeit dabei.

Spielen Hunde ?

Nein, auch wenn wir es meinen.

Im "Spiel" trainiert der Hund seine Fähigkeiten. Wir werfen Stöckchen, Hund rennt los und bringt es vielleicht zurück. Was haben wir ausgelöst - den Beutetrieb.
Wir kaufen ein Spielzeug, was so quietscht wie ein Hase der getötet wird. Was lösen wir aus ?
Wir zerren mit dem Hund an einem Seil . Aha der streitet sich mit mir um Beute, darf das sein ?

Wohlgemerkt, bei der Mehrzahl der Hunde führt unser Verhalten nicht zum problematischem Verhalten des Hundes, nur wenn es auftritt müssen wir die Ursachen suchen und Veränderungen vornehmen.

Wie Sie das machern können zeige ich Ihnen !

 

Sinnvolle Beschäftigung mit dem Hund - Beispiel
Üben Sie mit Ihrem Hund einmal Fährtenarbeit. Dabei wird der Hund geistig und körperlich hoch gefordert.. Aber er macht das mit Ihnen zusammen an der Leine. Sie bilden ein Team, er hat Erfolgserlebnisse und er sieht deutlich, meine Rudelführer freut sich wenn ich erfolgreich arbeite. Das muss nicht in Hochleistungssport ausarten. Schon kleine Wegstrecken sind positiv.
Oder fragen Sie mal bei der nächsten Rettungshundestaffel nach, ob diese einen Schnupperkurs anbietet. Dort werden Sie auch viel lernen, Unterodnung, Geschicklichkeit, Motivation des Hundes, etc., sind dort Themen. Oder bauen Sie im Garten einige Spielzeuge, vieleicht eine kleine Wippe, legen Sie eine Leiter auf den Boden und der Hund soll zwischen den Sprossen gehen, oder Versteckspiele, Leckerchen im Karton oder andere, nicht so leicht zugängliche Stellen verstecken. Oder bauen Sie eine kleine Geschicklichkeitsstrecke im Haus, lassen Sie im Haus ihn was suchen, vielleicht findet er auch den schon lange vermissten Schlüsselbund.

Was lernen die Hunde:
Konzentriertes Arbeiten
Selbstsicherheit
Selbstvertrauen
Gelassenheit
Problemverhalten wird weniger gezeigt
Motivation
Beziehung wird deutlich gestärkt
Kommunikation wird verbessert
Aufmerksamkeit wird erhöht

Beispiele, wie man es macht, kann ich Ihnen zeigen. Vermeiden Sie Zerrspiele, alle Spiele die den Beutetrieb fördern und alle Spiele die den Hund überfordern.